- Man kann in Deutschland, der Schweiz und Österreich legal Medikamente ohne Rezept vom Hausarzt online kaufen.
- Durch die EU-Richtlinie zur Patientenmobilität kann man verschreibungspflichtige Arzneimittel wie per Ferndiagnose und Telemedizin aus dem EU-Ausland (Holland bzw. Niederlande oder England) bestellen.
- Für die Bestellung füllt man einen kleinen Online-Fragebogen aus, der dann von einem echten Arzt im europäischen Ausland begutachtet und unterschrieben wird.
- Als nächstes wird ein Online-Rezept angefertigt und direkt an die Online-Apotheke weitergeleitet.
- Das Medikament wird von der Versandapotheke diskret mit Express Versand verschickt.
Achtung! Viele Online-Apotheken für rezeptpflichtige Medikamente sind illegal und liefern oftmals nicht einmal das Produkt aus.
Wir stellen Ihnen hier nur legale und seriöse Anbieter ohne Abzocke vor.
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Inhalt
- 1 Testsieger – Legale Anbieter für Medikamente per Online Rezept Ausstellung
- 2 Verschreibungspflichtige Medikamente per Online Rezept kaufen in Deutschland
- 3 Angebot und Nachfrage
- 4 Wie funktioniert das Online Rezept per Telemedizin?
- 5 Wer profitiert von einem Online Rezept per Ferndiagnose?
- 6 Medikamente Online-Konsultation und Telemedizin – Was kann man sich darunter vorstellen?
- 7 Welche Vorteile und Nachteile hat es sich online behandeln zu lassen?
- 8 Was wenn das falsche Arzneimittel geliefert wird oder ich unzufrieden bin?
- 9 Kann man mehrere verschreibungspflichtige Medikamente gleichzeitig bestellen?
- 10 Kann man auch herkömmliche Rezepte online einlösen?
- 11 Wie erfolgt die Zahlung?
- 12 Wie schnell funktioniert der Versandt der Medikamente?
- 13 Ist es überhaupt legal diese Dienste anzubieten?
- 14 Welche rezeptpflichtigen Medikamente werden online angeboten?
- 15 Welche rezeptpflichtigen Medikamente werden online nicht angeboten?
- 16 Kritik
- 17 Fazit und Bewertung
Verschreibungspflichtige Medikamente per Online Rezept kaufen in Deutschland
Die Zeit in der wir leben ist geprägt von technologischen Errungenschaften. Nahezu täglich kommen neue Erfindungen hinzu und bereichern das alltägliche Leben. Eines davon, ist die Möglichkeit auch online rezeptpflichtige Medikamente zu bestellen. Doch wie genau kann so etwas funktionieren?
Angebot und Nachfrage
Wie so oft im Leben basieren viele Dienstleistungen auf dem einfachen Schema „Angebot und Nachfrage“. Und so verwundert es wenig, dass auch der medizinische oder besser gesagt der gesundheitliche Sektor im Allgemeinen ebenfalls keine Ausnahme von dieser Regel darstellt. Die regulären Arbeitszeiten eines normalen, angestellten Menschen sind üblicherweise von rund 08:00 in der Früh bis 18:00 Uhr am Abend. Angesichts dieser Tatsache ist es nur logisch, dass seit Jahren Supermärkte, Drogerien, Trafiken und viele andere Geschäfte ebenso ihre Öffnungszeiten verschoben haben, um auch nach 18:00 Uhr ihre Produkte für Kunden anbieten zu können. Eine Ausnahme von dieser Regel sind Apotheken und in vielen Fällen die Ärzte selbst.
Apotheken müsse sich in vielen Ländern an das dort verankerte Apothekengesetz halten, welches ihnen Öffnungszeiten nach 18:00 verbietet. Nur in begründeten Ausnahmefällen und nach Genehmigung durch die örtlich zuständige Behörde werden längere Öffnungszeiten gewährt. Dies führt dazu, dass normal arbeitstätige Menschen entweder an einem arbeitsfreien Tag zum Arzt gehen oder sich extra dafür frei nehmen müssen. Und selbst wenn sie dort waren müssen sie das Rezept erst in der Apotheke einlösen, um mit der Behandlung beginnen zu können. Zwar bieten manche Apotheken Nachtdienste an, doch nicht jeder will sich die Zeit für Hin- und Rückfahrt nehmen. Genau hier setzt die Idee des online-Medikamentenversands an.
Wie funktioniert das Online Rezept per Telemedizin?
Im Grunde genommen nicht besonders kompliziert. Nachdem man sich einen Dienstleistungsanbieter gesucht und gefunden hat, ist man in der Lage diesen per Telefon, E-Mail oder sogar Video-Chat zu kontaktieren. In manchen Fällen ist das Anlegen eines Kundenkontos erforderlich. Nach Kontaktaufnahme gibt es die Möglichkeit eines direkten Gespräches mit einem der dort beschäftigten Ärzte oder man muss ein Kontaktformular ausfüllen. Bei beiden Varianten wird geklärt, welche Symptome der Patient hat, wie lange diese schon andauern, welche Medikamente sonst noch eingenommen werden oder eingenommen worden sind und welcher Medikamentenwunsch besteht.
Im Anschluss prüft ein in der EU-zugelassener Arzt die gemachten Angaben und entscheidet darüber, ob die eine Behandlung respektive ein Medikamentenversand durchgeführt wird oder nicht. Der Arzt kann der Meinung sein, dass zu wenige Informationen vorliegen und diese nachgebracht werden müssen. Er entscheidet auch darüber, ob er eine Behandlung für notwendig oder sinnvoll erachtet oder nicht. Sprich: Der Arzt hat das alleinige Recht zu entscheiden, wie das weitere Vorgehen ist. Gleichfalls kann er dazu raten, vor allem in akuten und dringenden Fällen, dass ein örtlicher Arzt zur raschen Therapieeinleitung aufgesucht wird. Oder aber er lehnt die Anfrage ab.
Egal wie er sich auch entscheidet, vom Kunden wird bis zum Zeitpunkt der ärztlichen Entscheidung kein Geld verlangt. Ist eine Entscheidung getroffen wird der Kunde über die Kosten informiert und bei Bestätigung das Medikament von einer EU-Apotheke versandt. Wichtig zu wissen ist, dass Personen unter 18 Jahren automatisch vom Behandlungsprozess ausgeschlossen sind und eine Bearbeitung der Anfrage strikt abgelehnt wird. Erst bei eindeutigem Nachweis des Alters erfolgt ein Versand.
Wer profitiert von einem Online Rezept per Ferndiagnose?
Menschen, die geregelte Arbeitszeiten haben und es sich nicht leisten können sich wiederholt frei zu nehmen, sind höchstwahrscheinlich die Kundengruppe Nummer eins. Sie haben möglicherweise schon Erfahrung mit ihren Medikamenten und wollen nicht jedes Monat zum Arzt, nur um sich eine Folgeverordnung zu beschaffen. Auch Menschen mit chronischen Erkrankungen oder schweren Einschränkungen, welche ihr Zuhause nicht oder nur schwer verlassen können (Rollstuhl, schwaches Immunsystem, körperlich eingeschränkt,…) können von dieser Art der Behandlung profitieren.
In Zukunft wird es auch für Menschen über 70 Jahre interessant werden, da die nächste Generation schon sehr gut mit dem Internet und verwandten Systemen umzugehen weiß. Momentan ist hier noch eine Lücke, die sich erst in den folgenden Jahren schließen wird. Geht es allerdings schlichtweg um eine Erkältung oder einen harmlosen Husten, können natürlich ebenso vielbeschäftigte Eltern oder jüngere Menschen von einer online-Behandlung profitieren. Die momentane Corona-Krise dürfte sicherlich keinen negativen Einfluss auf diese Entwicklung haben. Telemedizin und Telepharmazie sind in vielen Ländern der Welt, besonders im angloamerikanischen Raum schon weit verbreitet.
Europäische Staaten hinken hier noch etwas hinterher, insbesondere die Sicherstellung des Datenschutzes wird sehr ernst genommen und stellt die potentiellen Interessenten vor schier unüberwindbare Aufgaben.
Medikamente Online-Konsultation und Telemedizin – Was kann man sich darunter vorstellen?
Die Online-Konsultation (Online-Sprechstunde) ist ein Prozess, den Ärzte telemedizinischer Dienstleister verwenden, um Medikamente online zu verordnen. Wann immer Sie Medikamente online bestellen, werden Sie aufgefordert, eine Reihe von medizinischen Fragen zu beantworten. Es handelt sich hierbei um Fragen zu Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und zur Ihrem spezifischen Krankheitsbild, das behandelt werden muss. Wichtig: Es werden keine diagnostischen Verfahren durchgeführt und eine Beratung zur Krankheit findet nicht statt. Dafür ist der standardisierte Fragebogen auch gar nicht ausgelegt. Es wird lediglich geprüft, ob ein Medikament zu dem Patienten passt und es grundsätzlich verträglich ist.
Auf Basis dieser Informationen beurteilen die Ärzte, ob die Behandlung für den Patienten geeignet ist. Der Konsultationsprozess stellt sicher, dass nur jene Medikamente verschickt werden, die für den Patienten geeignet sind. Sollte ein Arzt Fragen haben, wird man bei manchen Anbietern vom Kundenservice kontaktiert, da nicht immer eine Online-Konsultation ausreichend ist, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. In diesem Fall kann es sein, dass unser Partnerarzt dem Patienten empfiehlt, einen Arzt vor Ort aufzusuchen. Diese Sprechstunde kann telefonisch, per Video-Chat oder per E-Mail erfolgen.
Welche Vorteile und Nachteile hat es sich online behandeln zu lassen?
Es liegt auf der Hand, dass die online-Behandlung sowohl vor, als auch Nachteile mit sich bringt.
Vorteile sind:
- Zeitersparnis weil man nicht zum Arzt/ zur Apotheke gehen muss
- Einfach und diskret
- Symptome die lieber nicht mit dem Hausarzt besprochen werden
- Kein persönlicher Menschenkontakt notwendig
- Lieferung direkt nach Hause
- Unkompliziert
Nachteile sind:
- Kein direkter Menschenkontakt
- Nur bestimmte Diagnosen können gestellt werden, bei weitem nicht alle
- Kontrolluntersuchungen entfallen
- Arzt-Patienten-Verhältnis entfällt
- Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten werden nicht/zu spät erkannt
- Firmensitz ist meistens in Großbritannien, der Schweiz oder den Niederlanden und nicht in Deutschland oder Österreich
Oft würden womöglich gerade chronische Kranke Patienten eine online-Behandlung bevorzugen, weil sie nicht selten auf Hilfe angewiesen sind, um überhaupt zum Arzt zu gelangen. Andererseits ist gerade diese spezielle Gruppe besonders auf regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Blutabnahmen und ähnliches angewiesen. Diese entfallen naturgemäß. Es ist also stets eine individuelle Entscheidung und kann nicht pauschal beantwortet werden, ob die Vorteile oder die Nachteile überwiegen.
Was wenn das falsche Arzneimittel geliefert wird oder ich unzufrieden bin?
Wie bei modernen normalen Versandapotheken, so ist auch bei online-Behandlungen (in Kombination mit dem versenden von Medikamenten) die Möglichkeit gegeben, diese zu wiederrufen. Dafür bieten die Dienstleister ein Widerrufsrecht an, welches üblicherweise innerhalb von zwei Wochen in Anspruch genommen werden kann. Sollte also die Bestellung fehlerhaft sein, also ein Medikament fehlen oder das falsche Medikament geliefert worden sein, kann man dies beanstanden und bekommt bei Begründung sein Geld zurück überwiesen. Dies kann entweder per Telefon oder E-Mail erfolgen. Es ist mittlerweile Standard bei online-Dienstleistungsunternehmen, zumindest unter der Woche, einen telefonischen Kundenservice anzubieten, um rasch auf etwaige Anfragen und Änderungswünsche reagieren zu können.
Kann man mehrere verschreibungspflichtige Medikamente gleichzeitig bestellen?
Dass kommt ganz auf die Behandlungen und Medikamente an, die man bestellen möchte. Wann immer mehrere Medikamente eingenommen werden besteht die Gefahr von Wechselwirkungen. Manche Medikamente interagieren mit anderen Medikamenten oder Nahrungsmitteln beziehungsweise Nahrungsergänzungsmitteln und können gefährliche Wechselwirkungen auslösen. Es ist daher üblich, dass eine zweite Konsultation vereinbart werden muss, bevor ein Arzt ein weiteres Medikament verschreibt. Damit soll sichergestellt werden, dass potentiell gefährliche Wechselwirkungen vermieden werden.
Kann man auch herkömmliche Rezepte online einlösen?
Das hängt ganz vom Anbieter ab. Normalerweise werden herkömmliche Rezepte jedoch angenommen, nachdem sie auf Echtheit geprüft worden sind. Die endgültige Entscheidung darüber, ob ein Rezept akzeptiert wird oder nicht, trifft der Arzt. Wenn dieser trotz Echtheit der Meinung ist, dass das Medikament ungeeignet ist oder eine mögliche Fälschung vorliegt, ist er nicht dazu verpflichtet das Medikament weiter zu verordnen.
Wie erfolgt die Zahlung?
Die Zahlung erfolgt in der Regel nur per Überweisung mit Bankomatkarte, Kreditkarte oder PayPal. Bei den einzelnen Anbieter unterscheidet sich auch der genaue Zeitpunkt der Zahlung. So wird von einigen eine Zahlung bereits vor der ärztlichen Konsultation verlangt, beim Großteil nach Freigabe des rezeptpflichtigen Medikamentes durch den zuständigen Arzt und bei wieder anderen wird separat für die ärztliche Konsultation und das verschreiben bzw. verschicken des Medikamentes verrechnet. Teilweise ist es jetzt sogar schon machbar auf Rechnung zu bestellen und erst bei Erhalt des Medikamentes zu bezahlen.
Wie schnell funktioniert der Versandt der Medikamente?
In der Regel dauert es nur wenige Tage bis das Medikament durch die Post geliefert wird. Die endgültige Dauer hängt wie immer vom Zoll und dem jeweiligen Land ab. Je näher der Patient am tatsächlichen Standort des Dienstleisters wohnt, desto rascher funktioniert die Zusendung.
Ist es überhaupt legal diese Dienste anzubieten?
Eine Beratung zu den jeweiligen Krankheiten findet nicht statt, ebenso wenig werden diagnostische Arbeiten angeboten. Die häufigsten Gründe für eine online-Konsultation sind Impotenz, Rauchstopp, Verhütung, Haarausfall, Geschlechtskrankheiten oder Schmerzen. Gerade für diese Krankheitsbilder ist eine Diagnose oft nicht notwendig und der Patient weiß was er benötigt. Es reicht also aus zu prüfen, ob das Medikament passt und verträglich ist. Interessant zu wissen ist auch, dass die deutschen Krankenkassen die Kosten für eine online-Konsultation und die verschriebenen Medikamente nicht übernehmen. Der Patient muss dafür Privat aufkommen, hat jedoch den Vorteil, dass er rezeptpflichtige Medikamente bekommt. Für Patienten mit einer privaten Krankenversicherung besteht jedoch die Möglichkeit die bezogenen Medikamente und die damit verbundenen Kosten einzureichen und auf diesem Weg zurückerstattet zu bekommen.
Dieses Vorgehen der online-Anbieter ist erlaubt und seriös. Sämtliche Ärzte sind zugelassen und haben gültige Zeugnisse. Allerdings dürfen nicht alle Ärzte einer solchen Tätigkeit nachgehen. Ausschließlich Ärzten aus dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und den Niederlanden ist es erlaubt diese Tätigkeit auszuführen. Die ausgestellten Rezepte werden übrigens in deutschen Apotheken nicht akzeptiert, diese rechnen ja mit den Krankenkassen ab. Dies ist insofern kein Problem, da sämtliche online-Anbieter die Rezepte an eine eigene Versandapotheke übermitteln, welche die Medikamente dann im Anschluss verschickt.
Welche rezeptpflichtigen Medikamente werden online angeboten?
Die Arten der Medikamente variieren von Anbieter zu Anbieter etwas, sind im Endeffekt aber ziemlich ähnlich.
Für Männer
- Haarausfall
- Impotenz
- Vorzeitige Ejakulation
Für Frauen
- Verhütung (Pille, Vaginalring, Pille danach)
- Hirsutismus
Allgemeinmedizin
- Adipositas
- Asthma/COPD
- Hoher Blutdruck
- Rauchstopp
- Hämorrhoiden
- Inkontinenz
- Schlechte Fettwerte
- Schmerzen
Hautpflege
- Akne
- Hautpilz
- Schuppenflechte
Reisemedizin
- Reisekrankheit
- Malaria
- Höhenkrankheit
- Jetlag
Intimpflege
- Verschiedenartige Geschlechtskrankheiten
Zahngesundheit
- Mundhygiene
- Aphten
- Zahnkaries
- Gebisspflege
Raucherentwöhnung
- Mittel wie Champix und Zyban
Selbsttests
Es sind folglich bewusst jene Indikationsgebiete gewählt worden, für die keine genaue Diagnostik oder Anamnese unbedingt erforderlich ist. Der Patient weiß in den meisten Fällen schon genau was er sich vorstellt und haben will. Es bedarf keiner Erklärung zur Krankheit selbst. Damit wird das Problem der diagnostischen Untersuchungen umgangen. Was allerdings sehr wohl angeboten wird sind Selbsttests.
So gibt es zum Beispiel einen Covid-19-Selbsttest, HPV-Test, Candida-Selbsttest, HIV-Heimtest, Blutgruppenselbsttest, Fruchtbarkeitstest für Männer, aber auch Cholesterin-, Diabetes-, Clamydien-, Schwangerschaftstests und einige mehr. Darunter sind Tests bei welchen das Ergebnis gleich angezeigt wird und ebenfalls solche, die in ein Labor eingeschickt werden und um dort ausgewertet zu werden. Das Ergebnis wird dann online angezeigt.
Welche rezeptpflichtigen Medikamente werden online nicht angeboten?
Nicht angeboten werden fast alle rezeptpflichtigen Medikamente, für welche eine genaue ärztliche Untersuchung und Diagnose unbedingt erforderlich ist, oder eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte oder bestimmter anderer körperlicher Parameter zur Beurteilung des Therapieverlaufs obligat ist. Zu den nachgefragtesten Medikamenten gehören unter anderem:
- Schlafmittel (Benzodiazepine, Z-Substanzen)
- Psychopharmaka (Antidepressiva, Antipsychotika, Antiepileptika)
- Suchtgiftpflichtige Medikamente (Opioide, ADHS-Medikamente)
- Medikamente mit enger therapeutischer Breite (Antiarrythmika, Herzglykoside, Theophyllin unter viele mehr)
- Verschiedenartige Antibiotika. (Hier finden Sie eine Liste der verfügbaren Antiobitika)
- Bestimmte Schmerzmittel
Diese Medikamente werden besonders häufig verlangt, aber aufgrund von Suchtpotential, nötigen Kontrollen etc. nicht angeboten und folglich abgewiesen. Es zahlt sich aus, vor einer ärztlichen online-Konsultation, die genauen Angebote der jeweiligen Website zu studieren, um nicht enttäuscht zu werden. Diese sind meistens problemlos unter den allgemeinen Menüpunkten auffindbar.
Kritik
Momentan stellt sich wie bei allen telemedizinischen Angelegenheiten die Frage, inwiefern es sinnvoll ist ausschließlich per Fragebogen beziehungsweise telefonischem Gespräch ein Rezept für ein rezeptpflichtiges Medikament auszustellen. Es darf nicht vergessen werden, dass selbst bei Indikationsgebieten wie zum Beispiel Impotenz, eine ausführliche körperliche Untersuchung fester Bestandteil der ärztlichen Tätigkeit ist, bevor überhaupt ein Medikament gegen Impotenz verschrieben werden darf. Nicht selten werden auch bei jüngeren Männern erhöhte Blutdruckwerte und andere Kontraindikationen gefunden, welche eine Anwendung verbieten.
Dies kann unmöglich nur durch einen Fragebogen beantwortet werden. Vor allem bei dauerhafter Einnahme von bestimmten Medikamenten aus der Gruppe der Blutdrucksenker, Fettsenker, Schmerzmittel und Inkontinenzmittel ist es obligat eine körperliche Untersuchung, teilweise mit Blutabnahme durchzuführen. Inwiefern ein Einsatz dieser Medikamente ohne direkte ärztliche Kontrolle sinnvoll und gesundheitsfördernd ist, ist mehr als fraglich. Des Weiteren ist kritisch zu hinterfragen, wieso nur in bestimmten EU und nicht EU-Ländern Ärzte einer telemedizinischen Tätigkeit in diesem speziellen Zusammenhang nachgehen dürfen und es nicht allgemein erlaubt ist.
Dies begründet sich natürlich in den unterschiedlichen Regularien und Voraussetzungen der einzelnen Staaten, bietet gleichfalls einen Wettbewerbsvorteil für andere Länder. Es müsste eine europaweite einheitliche Regelung geschaffen werden, welche für alle Staaten verpflichtend ist. Damit werden eine einheitliche Behandlung und ein standardisiertes Vorgehen ermöglicht und gefördert. Dies wäre insbesondere in Bezug auf den einzelnen Patienten sinnvoll und gewinnbringend. Schlussendlich liegt es in der Verantwortung eines jeden einzelnen, diese Dienste in Anspruch zu nehmen. Da der wissende Patient zwar viele Informationen übers Internet beziehen, bei weitem aber nicht das medizinische Risikopotential in vollem Umfang abschätzen kann (wie denn auch, er/sie ist nicht ausgebildet in diesem Bereich), stellt sich die Frage wie man hier Verbesserungen erzielen könnte.
Fazit und Bewertung
Die telemedizinische und telepharmazeutische Beratung und Betreuung von Patienten ist ohne Zweifel einer der am schnellsten wachsenden Bereiche der modernen Medizin. Es ist unbestritten das dieser Wandel so rasch von Statten geht, das nationale und internationale Komitees und Regularien der Entwicklung nur sehr schwer folgen können. Diese Form der Therapie wird in Zukunft bestimmt eine noch weit größere Rolle spielen, als sie es jetzt schon tut. Alleine durch die Corona-Krise sind auf nationaler und internationaler Ebene Möglichkeiten und Grundlagen für die telemedizinische Behandlung geschaffen worden.
Es stellt sich also nicht mehr die Frage, ob eine solche Betreuung überhaupt eingeführt wird, sondern wann und in welchen Umfang. Dieser Prozess ist bereits ins Rollen gekommen und kann nicht mehr aufgehalten werden. Insofern erfüllen bestimmte Länder, in welchen die Voraussetzungen dafür bereits geschaffen worden sind, diese Nachfrage der Patienten. Die online-Konsultation bietet die Gelegenheit sich ganz bequem von Zuhause aus bestimmte rezeptpflichtige Medikamente zu bestellen, ohne dafür direkt einen Arzt aufsuchen zu müssen. Dies geschieht mittels Telefon, E-Mail oder Live-Chat bzw. Video-Telefonat. Mittlerweile gibt es bereits Apps dafür. Es werden keine Beratungen zu Krankheiten und auch keine diagnostischen Tests etc. gemacht, es wird lediglich festgestellt, ob ein Medikament passt und verträglich ist.
Das Haupteinsatzgebiet sind dementsprechend Indikationen wie Schmerzen, Haarausfall, Notfallverhütung und Rauchstopp, bei welchen Beratungen und diagnostische Tests nicht unbedingt notwendig sind. Jeder Patient muss sich darüber im Klaren sein, dass er/sie selbst das Risiko und die Verantwortung zu tragen hat, wenn Medikamente ohne ärztliche Diagnose und Kontrolle eingenommen werden. Die erforderlichen Kontrolluntersuchungen und die mindestens einmal jährliche Blutabnahme sind auf jeden Fall sehr empfehlenswert und sollten weiterhin in Anspruch genommen werden.